- Handlung
- Animation
- Charaktere
- Musik
- Titel/Genre
Ich will direkt das Fazit vorwegnehmen, einfach darum, um nicht zu spoilern einerseits, und andererseits, um direkt zu sagen, was ich von dieser Show eigentlich (- subjektiv -) halte, denn es brennt regelrecht auf der Zunge.
Nachdem durschauen aller 11 Episoden, weiß ich bei bestem Willem nicht, was der Produzent eigentlich mit dieser Staffel bezwecken wollte. Aber ich komm mal direkt zum Punkt: Man hätte es bei der ersten Season einfach belassen sollen, und nicht eine zweite herausbringen sollen. Wenn der Produzent einfach einen Anreiz für den Kauf des Mangas erzeugen wollte, hätte die erste Staffel gereicht, und die zweite hätte man sich einfach sparen können, denn sie versucht grade das.
Das Ending in der ersten Season schafft dem Zuschauer perfekten Raum seine eigenen Gedanken über den weiteren Ausgang der Geschichte zu machen - oder ihn dazu zu verleiten einfach den Manga zu kaufen, damit der Zuschauer selbst erfahren kann, wie es eigentlich weitergeht, wobei der Abschluss des Anime der ersten Staffel nahezu meisterhaft den Storykapitel auf der Gracefield Farm abschließt.
Also: wer mit umso höher gesteckten Erwartungen an die zweite Staffel rangeht, nachdem die erste Season nun als eines der großen Meisterstücke erfinderischen Geistes entsprang und sich weit oben in den Toplists sehen lässt, wird wird umso heftiger enttäuscht. Daher meine Empfehlung nachdem ihr die erste Season durchhabt:
entweder zum Manga greifen, oder es einfach der eigenen Vorstellung überlassen, wies weitergeht
Wenn ihr euch diese Serie echt geben wollt, schaut diesen erst, wenn ihr den Manga durchhabt.
Nun aber zur Materie, und der Kritik:
Handlung 1/5
Anleitung finden sie in den Hinterlassenschaften von Minerva, indes werden sie verfolgt. Sie treffen auf zwei Monster, ein Mädchen und ein Hochgewachsener, welche ihnen wohlgesonnen sind und die Kinder im letzten Moment vor ihren Verfolgern retten. Die beiden unterrichten die Kinder wie es zu überleben gilt. Wobei die Kinder sich gut und intelligent anstellen, wie man es eigentlich von ihnen kennt. Sie finden den Unterschlupf, werden aber auch sobald wieder schon vertrieben. Später mischen sich die Kinder unters Volk der Dämonen.
Hierbei treffen sie auf Normen. Und ab diesem Punkt beginnt das Fiasko, wo viele Erwartungen in den Bach untergehen, und auch die Quintessenz der Serie - nämlich sympathische spitzfinderische Kinder zu präsentieren, die aussichtslose sowie extreme Situationen und Umstände zu meistern wissen - verloren geht.
Denn spätestens Hier schlägt der Anime eine (pseudo)philosphische Erzählung ein, und schlachtet die pfiffig denkerischen Kinder zu faden Idealisten aus, und urteilen, anstatt es dem Zuschauer zu überlassen, den Lauf der Dinge zu bewerten. Ich nenne hier mal einfach Norman und Emma, Ray ist de facto in der Vermittlerposition.
Worauf ich hinaus will, das krasse Katz und Maus Spiel wie mans aus der ersten Staffel heraus kennt, kommt hier nicht zum tragen, fast gar nicht.... mE. ist das Auschlachtung von ausgezeichneten Charakteren und Verschwendung einer ausgezeichneten Grundprämisse der Serie in Hinsicht auf das Wie. Stattdessen liefern sich unsere Protagonisten Schlagabtausche aus wie mans aus der Politik kennt, und verkümmern mehr als weniger zu Moralaposteln. Jeder der diesen Anime durch hat, weiß wass ich meine.
Im Ernst, was hat man sich dabei gedacht, als man diese Staffel herausbrachte ?
Die wohl größte Empörung dürfte der krönende Abschluss sein, der nochmal die Krone auf die ganze Lachnummer setzt, nämlich das "Wie wickelt man den Lauf der Dinge in einer 2-minütigen Szenerie ab?"-Ende
Erst dachte ich, als die Kinder das Tor passierten und unser Main Trio zurückblick:Fck das wird ne dritte Staffel. Aber nein, es werden random vereinzelt Bilder reingeklatscht, die zeigen, was die dritte Staffel hätte sein können. Eine unbefriedigendere Variante, eine potenzielle neue Season zu beerdigen, ist mir so bekanntlich nocht nicht untergekommen. Respekt
Was sich sonst noch sagenlässt: Der Peter schlachtet sich spontan nach seinem pseudophilosophischen Monolog selbst ab, die Mütter werden out-of-nowhere mit einem widersprüchlicher Sinneswandel erleuchtet, und in dem ganzem Tumult durch die "freundlichen dämonischen" Retter philosophieren Emma und CO weiter. Vor allem, sie - die Kinder - haben fast das ganze Dorf der Dämonen ausgelöscht, UND dann rennen die Dämonen aus dem Dorf den Kindern/Menschen einfach zur Rettung hinterher und spielen Bürgerkrieg ? WTF ? Keine Zusammenhänge, nichts wird erklärt. Und das nur weil einen Dämonenmädchen - zufällig - Blut spenden kann, das die Dämonen aus dem Teufelskreis bringt, Menschen zur Übelebensfähigkeit nicht mehr fressen zu müssen ? Wieso kann sie das, wieso macht sie das erst auf Drängen von Emma ? Das weitaus schlimmste an der Serie ist Emma, weil sie zur Idealisten mutiert, und auf andre abfärbt, so sehr, das die andren Charaktere unsympathisch werden. Nämlich so fühlt sich das Ganze an:
Norman: YO, jetzt wo DUS sagst, lass ichs, mein Gewissen lässts net mehr zu. Weißt ja
Ray: YO, macht mal euer Ding.
Mujika: JA MANN, lass ma machen. Jetzt wo DUS sagst, ich wollt das schon immer mal machen!
Oder: Emma: YO, Peter. Komm ran hier, lasst gemeinsame sache machen, seh es wie ichs sehe bro.
Peter: Nein Mann, kannst mich nicht überzeugen. *Schlitzt sich die Kehle durch*
Odeeer!: Emma: Ja Kids, geht ma in die Menschenwelt, wir müssen die Dämonenwelt retten.
Ich sag zu diesem Plot - nur Staffel 2 betreffend - nur : LMAO.
Charaktere 2/5
Nun mutiert auch er zum stumpfen Idealist-Ray. Nur um ein Beispiel zu nenen: er sagt zur Mutter des Gewissens wegens: "YO, bin glücklich am leben sein zu dürfen. Kann vergebung für meine sünden suchen"
Da sag ich mir als Zuschauer: ALDA, du hast die GANZE show nichts gemacht. Laber kein Müll
Animationen: 3/5
Durchschnitt. Nichts besonderes, nicht schlecht, aber nicht überragend.
Musik: 3/5
Musikalische Untermalung ist passend. OP niemals geskiptt. Ending ist OK.
Titel/Genre: 2/5
Bitte entfernt das "Thriller", denn spätestens ab der zweiten Hälfte ist der Ausgang der Geschichte so klar wie das Eiklar vom Ei. Spätestens ab dem Zeitpunkt,
wo Emma Norman überzeugte die Dämonen auch zu retten, kann von einer "spannenden" Geschichte nicht mehr die Rede sein. Danach war alles absehbar m.A. der Sinneswandel der Dämonen und der Mütter, und Peters Suizid.
Auch gehört das "Horror" aus den Tags entfernt, höchstens eine Stelle in der Serie
war etwas angsteinflößend bzw unheimlich. Ab der zweiten Hälfte kann man überhaupt nicht mehr von "Horror" reden, dafür das diese Staffel als "Horror" kategorisiert ist.
Eigentlich 1 Stern für diesen Titel in diesem Genre, aber, für das Grundsetting und wegen der sehr guten Anfangsprämisse aus Staffel 1 gibts 2 Sterne.
Gesamtbewertung: 2,2 gerundet: 2 Sterne. Schade um diesen großartigen Titel. Weggeschlachtet, mehr kann ich dazu nicht sagen.
Fazit siehe oben.