Megalobox 2: Nomad (2021)

Nomad: Megalo Box 2 / NOMAD メガロボクス 2

Tedesco Rezensionen – Megalobox 2: Nomad

Questo topic contiene sia recensioni brevi che più lunghe sul Anime «Megalobox 2: Nomad» e non è assolutamente il posto giusto per discussioni generali! Ogni post deve essere una recensione autonoma che hai scritto tu stesso. Ogni recensione dovrebbe coprire alcuni aspetti fondamentali: trama, personaggi e avere una conclusione personale. Sentiti libero di commentare le recensioni esistenti usando la funzione di commento.
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Avatar: Lebbo
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#1

Megalo Box steigt wieder in den Ring und die Serie feiert in dieser zweiten Runde ein bemerkenswertes Comeback: Während die erste Runde noch einen klassischen Ganbatte mit einem Underdog auf seinem Weg an die Spitze der Megalo-Boxwelt zeigt, schlägt die Serie mit Nomad: Megalo Box 2 ein deutlich ernstere, aber nicht minder spannende, Richtung ein, die somit seinen Vorgänger nochmal in vielerlei Hinsicht toppen kann.

As the wind whirled by, a hummingbird appeared before the nomad as they made their way through the wasteland. »Will you listen to my song, Nomad? «

Was passiert, wenn man sein Ziel erreicht und seinen großen Traum verwirklicht hat? Welche Opfer wurden für das Erreichen eines solchen Ziels erbracht? Was passiert mit einem Sportler nach einem solchen Triumph, wenn man der Erwartungshaltung der Fans dennoch nicht gerecht werden kann? Wie entwickeln sich Freundschaften, wenn der sportliche Erfolg und der falsche Ehrgeiz die Überhand gewinnen? Diese und noch viele weitere Fragen werden im Laufe der Serie in Rückblenden Stück für Stück aufbereitet, während man dem Protagonisten „Gearless“ Joe auf seiner Reise als „Nomade“ begleitet. Stand in der ersten Staffel noch die Weiterentwicklung des Sports und der Zwiespalt zwischen dem Fortschritt der Sportart mit Hilfe von technischen Hilfsmitteln und der Aufstieg mit der „alten“, ohne jegliches Equipment, Art und Weise von Joe zu boxen noch im Vordergrund, geht es nun einen Schritt weiter und man bekommt deutlich mehr Einblicke in gesellschaftliche und auch sehr persönliche Themen.

Es ist schon fast eine Art Charakterstudie des Hauptcharakters Joe, der ziellos umherwandert auf der Suche nach einem Zuhause oder dem, was verloren wurde oder verloren zu sein scheint. Gerade diese Motive sind spannend und hochaktuell. Hollywood hat es im selben Jahr vorgemacht: Auch hier wurde ein Film namens „Nomadland“, mit eben genau jener Thematik der Nomadin auf der Suche nach Selbstbestimmung und Freiheit im Westen der Vereinigten Staaten, mit dem Oscar zum „Besten Film“ ausgezeichnet. Bei Megalo Box ist die Welt jedoch keineswegs durch atemberaubende Natur und unendliche Weiten, sondern viel mehr durch kahle Wüstenlandschaften, Zerfall und sozialem Abstieg geprägt. In dieser schmutzigen und korrupten Welt boxt sich Joe – wortwörtlich – durch und dabei begegnet er unterschiedlichen Weggefährten, wie z. B. Chief oder Mac, die zum einen Gegner aber auch Sympathieträger sind. Denn die beiden haben eine (Vor-)Geschichte mit Höhen und Tiefen zu erzählen, die sie glaubwürdig handeln und wirken lässt. Erwachsene Protagonisten, die Fehler machen und auch nicht davor zurückschrecken, die Schwächeren in der Gemeinschaft zu schützen und sich dafür aufzuopfern.

Und genau diese Opfer sind es auch, die Joe im wichtigsten Kampf – nämlich den Kampf gegen sich selbst – bringen muss, um wieder auf den rechten Pfad zurückzukehren. Es geht auch immer wieder um Außenseiter oder um Menschen, die den Anschluss verpasst haben und nun nach ihrem Glück suchen. Es geht sicherlich auch immer auch ein Stück weit um Ruhm und Ehre – aber auch um die Ehre, wenn es darum geht, Fehler einzugestehen und sich mit alten Weggefährten zu versöhnen. Aber nicht nur neue Figuren bringen den Boxring zum Glühen, auch bekannte Gesichter aus der ersten Staffel entwickeln sich weiter und zeigen so auch mehr Tiefe. Die Kinder von damals sind nun Heranwachsende mit eigenen Idealen und Zielen, alte Feinde werden zu neuen Verbündeten und alle sind mehr oder weniger letztlich ein Teil des „Team Nowhere“.

»Say, Hummingbird. I may have the eyes to see you, ears to hear your song, a mouth to speak to you, the hand to shoo you away, and the legs to take me on this journey, but I’ve lost everything else.«

Der eher unerfahrene Regisseur You Moriyama hat in Staffel 1 schon bewiesen, dass er ein in sich schlüssiges und interessantes Werk abliefern kann. Dass er aber in dieser Staffel alle Fäden nochmal miteinander verknüpft, dies auch nicht mehr ganz so linear erzählt und dann diese Lücken mit Rückblenden nach und nach für den Zuschauer glaubwürdig aufdeckt…hat mich positiv überrascht. Denn es ist durchaus riskant, sich von dem zu entfernen, was schon gut funktioniert hat und gerade da zurückzuschrauben, was auch einer der Stärken in der ersten Staffel war: Action im Ring. Denn Boxkämpfe kommen hier nur noch sehr dosiert vor und auch Joe sieht man seltener im Boxring als man zu Beginn vermuten konnte. Die Motivation hat sich hier nun auch ein Stück gewandelt. Die Beweggründe sind nicht mehr ganz so ehrenhaft und auch die Kämpfe sind auch nicht mehr so „sauber“, wie man sie z. B. beim Antagonisten Yuuri in voller Technik-Montur und Perfektion gesehen hatte. Die Kämpfe sind wilder, die Akteure fühlen sich auch noch mehr in eine Ecke gedrängt und die Stimmung ist deutlich bedrückender und trister.

Es ist dieser Zwiespalt zwischen abgehängten sozialen (Unter-)Schichten in den Slums außerhalb der Stadt, die im Untergrund für Geld boxen und zumeist auch mit Absicht verlieren, und der fortschrittlichen Elite, die mit der neuesten Wissenschaft versucht, Mensch und Maschine zu optimieren. Nun erfindet Megalo Box hier das Rad nicht neu und gerade die Seite der „Bösen“ mit der Seite der Wissenschaftler bzw. des Technologiekonzerns, die dann einen Boxer zum Helden hieven mit ihren Experimenten, wirkte etwas unausgegoren bzw. mir leider auch ein wenig zu platt. Das Thema „Mensch vs. Maschine“ und „Tradition vs. Technik“ in mehrfacher Hinsicht hätte ich mir in Staffel 2 gerne nochmal etwas intensiver gewünscht. Dafür hat dann leider auch ein wenig die Zeit gefehlt. Dennoch reicht diese Konstellation, um gerade die Seite der sozialen „Verlierer“ ausreichend zu beleuchten.

Beleuchtung ist ein gutes Stichwort, denn die ist hier gar nicht so sehr gegeben, wenn man mal die handwerkliche Seite der Serie näher betrachtet. Es ist ein eher „dreckiger“, dunkler, verwaschener Look, der so wirkt, als hätte er schon deutlich mehr Jahre auf dem Buckel. Gerade zu Beginn von Nomad: Megalo Box 2 hat die Serie optisch „gefühlt“ einen eher „rostigen“ Farbton, braun und grau dominieren hier die Szenerie und es ist bei weitem nicht so farbenfroh wie man es sonst so gewohnt ist. Die Charaktere sind nicht perfekt, sie sind sichtbar gealtert, haben Narben auf ihrem Körper und auch die seelischen Narben haben ihre Spuren hinterlassen. Es hat schon mehr den Vibe eines Anime aus den 90ern mit den handgezeichneten Szenen, mit den Kamerafahrten während der Kämpfe und auch der ein oder anderen Referenz an Titel aus eben jener Zeit vor. Der Anime lebt mehr vom Drama als von der Spannung im Boxring, daher kann Megalo Box in Sachen "Boxen" definitiv nicht mit Klassikern wie Hajime no Ippo oder Ashita no Joe mithalten – aber geht es darum? Nein.

Insgesamt ist der Look sicher einer der Merkmale, die den Anime in der Masse der aktuellen Anime, positiv hervorhebt, auch wenn es für sich gesehen nicht ganz in der obersten Liga mitspielt. Aber diese kleinere Schwäche wird durch den Sound wieder aufgefangen. Denn hier liefert der Künstler japanische Mabanua eine hervorragende Arbeit ab und es unterscheidet sich so sehr von seiner Arbeit zu BNA! Sowohl das sehr coole Opening „The theme of the NOMAD“ als auch das lateinamerikanisch angehauchte Ending „El Canto del Colibrí“ passen perfekt zur Tonalität der Serie. Das Thema mit dem Nomaden und dem Kolibri zieht sich durch die Geschichte wie ein roter Faden und wird in unterschiedlichster Weise dargestellt.

Allen voran das Ending war Woche für Woche ein ruhiger und nachdenklicher Abschluss mit seinen Gitarrenklängen, das ich mir jedes Mal zu Ende angehört habe – was ein sehr gutes Zeichen war. Vergleicht man mal die beiden Endings der beiden Staffeln, wird der Stimmungswechsel auch noch klarer. Grundsätzlich zeichnete sich der Soundtrack dieses Mal auch mal durch ruhigere Titel aus, während in der ersten Staffel noch schnellere und „coolere“ Titel mit Hip Hop dominerten. Insgesamt ergibt das in Bild und Ton aber ein stimmiges Gesamtbild und man bekommt hier in der Form auch ein gewisses Alleinstellungsmerkmal oder sogar ein wenig das Gefühl von Nostalgie, das sicher einigen Zuschauern sehr gefallen wird. Gerade wenn man sich das Produktionsteam komplett ansieht, kann man die Leistung hier auf dem doch eher schwierigen Metier nicht hoch genug einschätzen!

»Those who come here with wishes ask for the same things. Either money, fame, or death. Which do you desire? « Then the nomad replied with a beaming face: » I once had everything, so I desire none of these things. I just want be shown the way back home.«

Insgesamt bekommt man als Zuschauer eine sehr abwechslungsreiche Fortsetzung mit glaubwürdigen erwachsenen Charakteren und doch durchaus auch sozialkritischen Themen präsentiert. Ich hatte mich zu Beginn der 2. Staffel gefragt, ob es diese Fortsetzung nun wirklich braucht, aber die Frage habe ich ganz schnell mit einem großen „JA“ beantworten können. Der Wandel von einem reinen Ganbatte hin zu einer Art Charakterdrama ist hier definitiv der Knackpunkt, der die Serie auch in sämtlichen Ranglisten nochmal nach oben schießen lassen könnte. Auch auf meiner Liste ist Nomad: Megalo Box 2 weiter oben gelandet, auch wenn ich mir – als Fan des Genres – noch mehr und intensiver Boxkämpfe gewünscht hätte, da hier noch deutlich mehr Potenzial gesteckt hätte. Aber gerade die Reise von Joe, der die Folgen seiner Entscheidungen aus der Vergangenheit aufarbeitet und die Suche sämtlicher Charaktere nach der eigenen Rolle und dem Platz in der Gesellschaft haben mich doch durchaus begeistern können.

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Avatar: Rashomon#2
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  • Animation
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Man hatte sicherlich Skepsis, ob eine zweite Staffel überhaupt notwendig gewesen wäre, denn das Thema war nach dem Ende der ersten Staffel eigentlich abgeschlossen. Was wollte man denn mehr? Nun... ich denke, wenn die erste Staffel erfolgreich/beliebt war als erwartet, würde bestimmt die Fortsetzung dies auch tun und ja, es funktioniert auf einem soliden Basis! Man rollte wieder den roten Teppich einer „typischen Boxer- bzw. Underdoggeschichte“ aus, was keineswegs abwertend gemeint ist. Denn ich kann mir gut vorstellen, dass es für den oder den Anderen einfach nur chillig ist, dass der Sportanime sich „bodenständig“ abgibt und man das zu sehen bekommt, was man sich anfangs ausgemalt hat.


Der Grundsatz eines fast jeden Sportanimes lautet, dass der Protagonist fertig am Boden liegt und alles scheint vergebens sowie verloren zu sein, so wie in diesem Fall mit Joe erneut. Allerdings noch viel niedergeschlagener als bei irgendeinem anderen Sportanime mit seinem Protagonisten. An der Stelle ist der Plot Twist zum Start der zweiten Staffel hervorragend gelungen, denn da konnte man kaum abwarten, was aus Joe in seiner äußerst verzweifelten Lage noch wird bzw. was aus ihm geworden ist und warum. Ich persönlich habe von dieser Fortsetzung den Eindruck, dass die spannende Boxkämpfe bzw. der Actionteil der Serie etwas runtergeschraubt wurde und eigentlich nicht der Kernpunkt der 2. Staffel darstellt wie der Titel hergibt, sondern vielmehr steht das Familiendrama im Vordergrund, das jedoch teilweise etwas kitschig und vorhersehbar geschrieben ist. Eine tragische Vergangenheit, die scheibchenweise in Flashbacks serviert wird - Diese Vergangenheit, die den umherstreifenden Nomaden Joe früher oder später sicherlich einholen würde und der Chief-Arc für ihn so etwas wie eine Rehabilitation dient. Was aber nach dem Chief-Arc folgt, ab da beginnt die Handlung um Joe dann nur noch schleppend voranzuschreiten, da sie um ein- und dasselbe Thema* verharrt.

Er muss in dieser Staffel sehr viel Leid ertragen, wobei nicht nur er. Ebenso andere und zwar besonders die Nebenfiguren, von denen die meisten in Megaloboxen involviert sind wie Chief, Liu, Mac oder Sachio, müssen auf ihre eigene, schmerzvolle Art Leid ertragen. Angefangen mit Nanbus Tod, dass sich Joes Freunde ihm den Rücken gekehrt haben, weil er in ihren Augen eigensinnig gehandelt hat und somit Nanbu sowie die anderen im Stich gelassen hätte. Daraufhin suchte er das Weite, verfiel in tiefe Verzweiflung sowie in einer Drogensucht. Seitdem streifte er ziellos umher ohne eine festen Bleibe (Nomad) und im Underground Boxkämpfe bestritt.
*Bei seiner Rückkehr nach dem Chief-Arc dreht man sich im Kreis um das leidige, immer wiederkehrende Thema (R.I.P. Nanbu), das oftmals durchgekaut und dabei die "Moralkeule" ausgepackt wird, mit der man unnötigerweise auf Joe mehrmals eindrescht.
Allerdings ist wiederum diese sehr erwachsene Atmosphäre glaubwürdig gestaltet, aus denen immer wieder ungeschminkte und realistische Szenen sich in einem eher wenig freundlich gesinnten Problemviertel ergeben.

Das Intro sowie das Outro geht in Richtung Latino-Western-Musik, welche durch das Setting erzeugte Feeling schön hervorhebt. Sonst von der Soundkulisse her war der Anime von Lofi- bzw. Chill-Beats geprägt, von den man sich berieseln lassen konnte.

Wenn man diesen Sport-Anime überhaupt zum ersten Mal gesehen hat, ist einem sofort dieser unverwechselbare Retrolook aufgefallen, welcher als sonderbar gilt im Vergleich zu den Animes heutzutage, die mit blendenden CGI überflutet sind.
Die Kinder aus der 1. Staffel, welche sehr an Joe hingen, sahen fast schon zu comicmäßig aus. Nun in ihrem Teenageralter wurden ihnen animationstechnisch einen ernsteren Anstrich verpasst, wobei sie charakterlich noch Kindsköpfe sind.

Sonst finde ich, dass den Kämpfen etwas die Dynamik fehlt, dafür wird sie mehr im dramatischen Storytelling aufgedreht, was sich wieder ausgleicht. Diese Staffel möchte viel mehr als nur Boxkämpfe im Ring zeigen. Es sind Kämpfe außerhalb des Boxrings, aber vor allem welche mit sich selbst, denn die Charaktere (nicht nur Joe) müssen sich gegen ihre persönlichen Probleme und ihre Vergangenheit stellen. Es ist die Suche nach dem wahren Selbst, das man vorübergehend aus den Augen verloren hat. So würde ich zumindest ebenfalls auf das wiederkehrende Motiv mit dem Kolibri in der ganzen Geschichte interpretieren.


Fazit
Die Fortsetzung knüpft sich problemlos an die 1. Staffel der Serie an, welche eigentlich ein abgeschlossenes Kapitel der ganzen Underdog-Geschichte darstellt. Der Anime Megalo Box 2: Nomad allerdings behält seine bestechende Retrooptik sowie seine bodenständige, glaubwürdige Handlungsstränge wie eh und je bei, was es an der Stelle schon mal definitiv lobenswert ist. Man erlebt mit Junk Dog aka "(Gearless) Joe" weiterhin eine klassische Boxergeschichte, quasi den Aufstieg & Fall & und in dem Fall das Comeback eines verschollenen Underdogs.
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