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Leider gilt dieser Wahlspruch der Regierung von Eden, einer auf der erdabgewandten Seite des Mondes liegenden Kolonie der Menschheit, auch für die 7 Episoden von Freedom. Dementsprechend wurde aus meinen hohen Erwartungen noch größere Frustration und das nicht nur aufgrund des mageren Inhalts und des kläglichen 'Mit genug Elan schafft man alles' Motives, sondern auch bedingt durch die rechenintensive Optik, die bei den ersten Screenshots noch so sehr an Otomos Meisterwerk Akira erinnerte.
Wir befinden uns in der Mitte des 23. Jahrhunderts: Die Erde ist durch Kriege und Klimawandel unbewohnbar geworden und die Menschheit bis auf ihre Mondrepublik Eden (angeblich) ausgestorben. Dieser Staat besteht aus mehreren Kuppeln und wird durch ein stark konservatives Gremium totalitär beherrscht. Alle weiteren Einzelheiten entnehme man bitte Orwell's 1984 oder jedem zweiten Cyberpunk-Anime. In dieser Präventivgesellschaft verfolgen wir nun den Weg von Takeru und seinen Freunden auf der Suche nach der Wahrheit, nach einem Mädchen, welches per Rakete Fotos auf den Mond schießt und nach einer Lösung für den Generationenkonflikt, das Mißtrauen und die Furcht.
Grauenhaft standardisierte Geschichte also, deren Einfallslosigkeit nur noch von der der simplen Kausalketten und der hunderte Male durchgekauten Beweggründe der Protagonisten übertroffen wird. Fragen darf man sich oder der OVA hier nicht stellen, sonst wird man wohl nicht all zu viel Vergnügen bei der Lektüre von Freedom empfinden. Hinzu kommt, dass die Charaktere durch die Bank durchschaubar und sehr eindimensional angelegt sind und sich der vermeintliche Actionkracher im Endeffekt als seichte Abendunterhaltung mit pseudo-kritischen Ansätzen entpuppt.
Was man schon nicht im Plot hat, das sollte man dann wenigstens in der Feder haben und so präsentiert sich Freedom vor allem in späteren Folgen vielerorts mit brillanten Zeichnungen und erstklassiger Farbgebung. Charakterdesign und mechanische Elemente aber stammen zu 99% aus dem Computer und sehen trotz ihrer guten Integration ins Bild und des sich langsam einstellenden Gewöhnungseffektes auch am Ende immer noch schrecklich aus. Sollte man kein CG-Hasser sein, so mag man dies ertragen können, ich persönlich bin aber entsetzt, um nicht zu sagen beleidigt. Auch in diesem Punkt also nicht die erhofften Höchstnoten.
Immerhin macht aber der Sound noch richtig was her und besticht durch seine heftigen SFX, die bei Zimmerlautstärke und ordentlichem Subwoofer wohl den ein oder anderen Nachbarn auf den Plan rufen könnten. Die normalen Umgebungsgeräusche sind ebenfalls sehr passend eingesetzt und sauber aufgenommen worden und der zugehörige Soundtrack kann trotz Abwesenheit der erwarteten Rock- und Technotracks noch einige Punkte einfahren. Opening und Ending sind beide musikalisch keine besonderen Hits, ersteres hat aber einen sehr hübschen und innovativen Clip abbekommen und gefällt daher trotzdem.
Kurz:
Freedom ist sicher nicht der SciFi-Meilenstein, den ich mir erhofft hatte, und auch wahrlich kein überrragender Anime im Allgemeinen. Wohl aber kann man mit dieser OVA einen erträglichen (wenn auch anspruchslosen) Abend verbringen, ohne in Wutausbrüche oder Tiefschlaf zu verfallen. Ganz ehrlich: Ich würde es nicht kaufen und auch nicht noch einmal schauen.
Leider gilt dieser Wahlspruch der Regierung von Eden, einer auf der erdabgewandten Seite des Mondes liegenden Kolonie der Menschheit, auch für die 7 Episoden von Freedom. Dementsprechend wurde aus meinen hohen Erwartungen noch größere Frustration und das nicht nur aufgrund des mageren Inhalts und des kläglichen 'Mit genug Elan schafft man alles' Motives, sondern auch bedingt durch die rechenintensive Optik, die bei den ersten Screenshots noch so sehr an Otomos Meisterwerk Akira erinnerte.
Wir befinden uns in der Mitte des 23. Jahrhunderts: Die Erde ist durch Kriege und Klimawandel unbewohnbar geworden und die Menschheit bis auf ihre Mondrepublik Eden (angeblich) ausgestorben. Dieser Staat besteht aus mehreren Kuppeln und wird durch ein stark konservatives Gremium totalitär beherrscht. Alle weiteren Einzelheiten entnehme man bitte Orwell's 1984 oder jedem zweiten Cyberpunk-Anime. In dieser Präventivgesellschaft verfolgen wir nun den Weg von Takeru und seinen Freunden auf der Suche nach der Wahrheit, nach einem Mädchen, welches per Rakete Fotos auf den Mond schießt und nach einer Lösung für den Generationenkonflikt, das Mißtrauen und die Furcht.
Grauenhaft standardisierte Geschichte also, deren Einfallslosigkeit nur noch von der der simplen Kausalketten und der hunderte Male durchgekauten Beweggründe der Protagonisten übertroffen wird. Fragen darf man sich oder der OVA hier nicht stellen, sonst wird man wohl nicht all zu viel Vergnügen bei der Lektüre von Freedom empfinden. Hinzu kommt, dass die Charaktere durch die Bank durchschaubar und sehr eindimensional angelegt sind und sich der vermeintliche Actionkracher im Endeffekt als seichte Abendunterhaltung mit pseudo-kritischen Ansätzen entpuppt.
Was man schon nicht im Plot hat, das sollte man dann wenigstens in der Feder haben und so präsentiert sich Freedom vor allem in späteren Folgen vielerorts mit brillanten Zeichnungen und erstklassiger Farbgebung. Charakterdesign und mechanische Elemente aber stammen zu 99% aus dem Computer und sehen trotz ihrer guten Integration ins Bild und des sich langsam einstellenden Gewöhnungseffektes auch am Ende immer noch schrecklich aus. Sollte man kein CG-Hasser sein, so mag man dies ertragen können, ich persönlich bin aber entsetzt, um nicht zu sagen beleidigt. Auch in diesem Punkt also nicht die erhofften Höchstnoten.
Immerhin macht aber der Sound noch richtig was her und besticht durch seine heftigen SFX, die bei Zimmerlautstärke und ordentlichem Subwoofer wohl den ein oder anderen Nachbarn auf den Plan rufen könnten. Die normalen Umgebungsgeräusche sind ebenfalls sehr passend eingesetzt und sauber aufgenommen worden und der zugehörige Soundtrack kann trotz Abwesenheit der erwarteten Rock- und Technotracks noch einige Punkte einfahren. Opening und Ending sind beide musikalisch keine besonderen Hits, ersteres hat aber einen sehr hübschen und innovativen Clip abbekommen und gefällt daher trotzdem.
Kurz:
Freedom ist sicher nicht der SciFi-Meilenstein, den ich mir erhofft hatte, und auch wahrlich kein überrragender Anime im Allgemeinen. Wohl aber kann man mit dieser OVA einen erträglichen (wenn auch anspruchslosen) Abend verbringen, ohne in Wutausbrüche oder Tiefschlaf zu verfallen. Ganz ehrlich: Ich würde es nicht kaufen und auch nicht noch einmal schauen.