Anspruch: | mittel |
Action: | wenig |
Humor: | mittel |
Spannung: | viel |
Soundtrack: | 7 |
Moritaka und
Akito, gemeinsam folgen sie einem Traum: sie wollen Mangaka werden,
Moritaka übernimmt die Zeichnungen und
Akito zeigt sich für die Story verantwortlich. Gemeinsam erfahren die beiden neben ihrem Fleiß auch die erste Liebe und stehen vor einigen Entscheidungen.
Bakuman lebt von seinen Charakteren, seien es die Mangaka, die Redakteure oder die Geliebten. Mit diesem Anime darf man sich auf ein tolles Zusammenhaltsgefühl freuen und mitunter auch Rivalitäten, die unsere Helden auf ihr Ziel hin enorm anspornen.
Insgesamt ist
Bakuman ein sehr dialoglastiger Anime, der nicht nur mit Gesprächen zwischen den Charakteren aufwartet, sondern auch mit Erklärungen zum Mangageschäft, die sich aber allesamt sehr gut in das stimmige Gesamtbild einfügen, was natürlich daran liegt, dass unsere beiden Protagonisten selbst noch sehr unerfahren sind und der Zuschauer so mit ihnen wächst.
Interessant ist aber auch, dass zwar die Laufbahn der Mangaka Fixpunkt der Handlung ist, aber die der Redakteure auch nicht ausgeschlossen werden. Man bekommt hier sehr gut zu spüren wie wichtige die Mitarbeit des Jack-Magazin für die Nachwuchstalente sind und wie sie sich auf sie auswirken. Ganz nebenbei wird aber auch auf das Synchronsprecherdasein eingegangen, da
Moritakas Geliebte
Miho eben diesen Traum hat.
Charaktertechnisch ist Bakuman wirklich stark und alles andere als einseitig, hier bekommt eine breite Palette serviert vom Exzentriker Eiji bis hin zu zur extrem schüchternen Miho. Doch im Grunde genommen haben sie alle eins gemeinsam: Ehrgeiz! Sie schöpfen ihre Motivation aus der Liebe, der Rivalität oder einfach aus ihrem ganz persönlichen Traum. Natürlich läuft nicht immer alles glatt und ein jeder muss so manche Hürde überwinden.
Es sei hier auch anzumerken, dass unsere Protagonisten altern, sie reifen und man spürt richtig wie es mit ihnen vorangeht, nicht nur bei unseren beiden Helden, sondern auch bei den Nebenfiguren und genau das macht sie so sympathisch und lässt sie ans Herz wachsen. Der Anime nimmt sich dabei auch Zeit und hat im Allgemeinen ein sehr ruhiges Erzähltempo, auch wenn einiges an Zeit im Anime vergeht. Man hat nie das Gefühl, dass eine Entwicklung nicht nachvollziehbar ist.
Neben den ganzen Mangagewusel gibt es auch noch einen kleinen Romantikanteil, der nicht uninteressant ist, nicht nur wie es den Anfang hat, sondern auch da
Miho und
Moritaka, besonders wenn es um die Liebe geht, extrem schüchtern und unsicher sind, aber nicht in übertriebender Weise wie es bei manch überzeichnetem Werk der Fall ist. Es wirkt überzeugend, sofern man sich in die Charaktere hineinversetzen kann, auch wenn man sie gerne mal wachrütteln möchte.
Animationstechnisch darf sich Bakuman nicht gerade mit Ruhm bekleckern, zwar passt der ruhige Animationsstil in der Regel zum Anime, wirkt aber gerade in einigen dynamischeren Szenen doch ziemlich schwach, zumal es nicht wirklich flüssig ist. Dennoch erfüllt es seinen Zweck und die Emotionen der Charaktere können gut rübergebracht werden, auch ist das Design an sich sehr gelungen, sowohl Charaktere als auch Hintergründe.
Der Soundtrack ist relativ unspektakulär, er bringt die richtige Atmosphäre rüber, geht aber auch nicht darüber hinaus. Das ein oder andere Anime-Opening bekommt man als Insert Song zu hören und verleihen
Bakuman das i-Tüpfelchen. Besonders gelungen finde ich das Opening, welches hervorragend die Gesamtstimmung des Anime widerspiegelt, aber auch die beiden Endings haben mir gefallen.
Die Sprecher leisten alle gute Arbeit, ganz besonders loben möchte ich an dieser Stelle den Sprecher von
Eiji Niizuma, der insgesamt sehr lustige Geräusche von sich gab, welche seinen Charakter prima hervorgehoben haben.
Bakuman versprüht gute Laune, überzeugt in jeder Hinsicht, hat sehr sympathische Charaktere, bei denen man mitfiebern kann, und wen Manga interessieren mit dem ganzen Drumherum, sowohl dem Zeichnen als auch den Problemen, die so ein Leben mit sich bringt, der sollte hier bei
Bakuman auf jeden Fall reinschauen, aber auch für diejenigen, die
Ganbatte mögen, ist ein Blick eigentlich Pflicht. Ich freu mich jedenfalls riesig auf die zweite Staffel im Herbst, denn so kann es weitergehen.