Nein, nichts Schlimmes.
Ich hab nur grad mal wieder Lust, mich über die Neuartige Genderei aufzuregen, die seit einem halben Jahrzehnt grassiert. Warum? Wegen ihrer eisern durchgehaltenen Inkonsequenz. Ihrer symbolisch-akzidentiellen Beliebigkeit.
Auf
tageschau.de findet sich das da (das Bunte da ist von mir):
Homeoffice, wo immer es möglich ist: So lautet die neue Corona-Regel. Viele Ministerien gehen mit hohen Homeoffice-Quoten voran - in der Verwaltung sieht es aber offenbar anders aus. Arbeitsminister Heil ist unzufrieden.
Homeoffice für alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, deren Tätigkeit es zulässt - das gilt ab kommenden Mittwoch. Dann tritt eine entsprechende Verordnung des Arbeitsministeriums in Kraft, die dabei helfen soll, die Ansteckungen mit dem Coronavirus zu verringern.
Schätzungen zufolge arbeiteten Mitte Januar etwa 25 Prozent der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland von zuhause aus. Nicht bei allen Tätigkeiten ist Heimarbeit möglich - Experten gehen davon aus, dass der maximale Anteil bei circa 55 Prozent liegt.
Expertinnen sind also nicht zugange. Ist es das, was ihr mir sagen wollt?
[...]
Besonders Homeoffice-freundlich ist offenbar das Bundespräsidialamt: Nach Angaben einer Sprecherin ist jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter - rund 200 - technisch für das Homeoffice ausgerüstet. Die Umstellung sei schon mehr als ein Jahr vor Beginn der Corona-Pandemie erfolgt. "Das Bundespräsidialamt ist damit führend unter den obersten Bundesbehörden." Angesichts des Infektionsgeschehens seien die Mitarbeiter auch angehalten, diese Möglichkeit zu nutzen, was derzeit grundsätzlich auch jeder tue.
[...]
Bei anderen Bundesbehörden und in Stadtverwaltungen ist die Homeoffice-Quote einem Bericht der "Welt am Sonntag" zufolge deutlich schlechter. Eine Umfrage bei 14 großen Städten und 16 Bundesbehörden habe ergeben, "dass dort teilweise weniger als die Hälfte der Mitarbeiter im Innendienst von zuhause aus arbeiten kann", berichtete die Zeitung.
Die befragten Bundesbehörden seien dabei insgesamt etwas besser aufgestellt, doch auch dort gebe es Ausreißer. Konkret genannt wurde das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, "wo 45 Prozent der Mitarbeiter derzeit von zu Hause arbeiten können".
Genau. Und die Frauen bleiben zu Hause am Herd.
Es ist offenbar kein irgendwie geartetes "Bewusstsein". Es ist eine Affekthandlung. Ein Triggern, das nur bei bestimmten Begriffen anspringt. Denken scheint im Journalismus nicht mehr zu den Grundkompetenzen zu gehören. Die Verbeugung vor dem Gesslerhut aber schon.
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