And You Thought There Is Never a Girl Online? (2016)

Ende

Naja, schade. Der Ansatz war wirklich interessant, aber imo hatte der Anime 3 Probs:

1) Ako, der ziemlich unrealistische Hikimori Game Otaku Char. Normalerweise sucht man sich dann eine Zufluchtswelt, in der man seine Skills zumindest einigermaßen verbessert, aber sie spielte ihren Char wirklich wie das typische Klischee Mädchen (Item look / Background story > Nutzen, geringer Spielskill) und nutzte das Spiel eher um ihre "soziale Kontakte" zu pflegen - sprich sich an ihren "Mann" zu binden und ab und zu mit ihrer Gilde auf Monsterjagd zu gehen. Weiter widersprach sich ihre Persönlichkeit komplett zu ihrer Situation. Eigentlich war sie von einigen Yandere Tendenzen recht offenherzig (zumindest in ihrem "Freundeskreis") und nur schüchtern und überfordert, wenn sie mit Leuten ausserhalb ihrer Komfort Zone zu tun hatte, was aber auch ingame der Fall war. Ich hätte sie mir lieber als eine Art zynische, jedoch rel intelligente Zicke gewünscht, die mit sarkastischen Kommentaren um sich schmeisst, ein wenig wie ein graues Mäuschen aussieht, jedoch im RL dann ziemlich schüchtern rüberkommt (Evtl nicht ganz so krass wie in Watamote).

Imo passte der Char wie er im Anime vorkam nicht so wirklich.

2) Der restliche Mädchen Cast. Warum nur Mädchen? Bis auf die paar kleinen Szenen, wo "Master" Freunde gefunden hat und "Schwein" ihre beiden Welten getrennt halten wollte, waren die beiden Chars ziemlich flach. RIchtig interessantes Drama wurde leider auch nicht geboten. Hier wurde auch viel Potential verschenkt.

3) zu viel MMO Geplänkel: Die Acc Hack Geschichte war zwar ganz interessant gemacht (zB die Bettszene), aber generell waren die Stories (Merc Gilde fällt einen in den Rücken) zu oberflächlich. Spannend wäre es gewesen, wenn man die Chars auch im RL vorgestellt hätte und evtl mit den MCs in Verbindungen gebracht hätte, so wirkte das aber irgendwie alles irrelevant und aufgebauscht.

Dennoch ließ sich die Serie aus meiner Sicht immer ziemlich gut gucken und die 20 mins waren fix rum und boten dabei meist gute Unterhaltung. Leider ging die Serie nicht weit genug und versuchte zu sehr an der Comedyschiene festzuhalten, so dass der "Drama Aspekt" nicht den Einschlag hatte und auch storymäßig nicht all zu komplex ausgeführt wurde, wie er hätte sein können. Wer aber seichte Unterhaltung möchte, die trotzdem das Spielesucht Thema incl RL Abkapslung anspricht, könnte hier gut bespaßt werden. Vor allem Szenen, wo Ako das Beisipel mit dem RL Eherpaar nennt, welches natürlich auch ingame heiraten sollten, da sie sonst Ehebruch betreiben würden um ihre Situation und Ansicht zu beschreiben, waren doch schon ziemlich witzig.

Insgesamt gibts von mir 3,5/5. Zwar lagen einige Mängel vor, aber im großen und Ganzen hat mich das Ganze (mal von den letzten 2 Folgen) immer recht gut unterhalten.