Sina

Als Memempu und Gagumber kurz vor der Vorstellung nach draußen gingen, trafen sie auf Sina. Mit Memempu verstand sie sich gleich prächtig. Sie hatte eine Zeichnung bei sich, die Memempu sofort aufgefallen war. Besonders die Farben gefielen ihr. Sina meinte, Memempu sei die Erste, die sie versteht. Als Sina von der Polizei gesucht wurde, lief sie zusammen mit Memempu und Gagumber davon. Die Polizei dachte, dass Sina von ihnen entführt wurde. Und nicht nur das; die beiden wurden sogar für Mitglieder von Shibito gehalten! Als Gagumber realisiert hat, dass er und seine Tochter nun gesuchte Kriminelle waren, wollte er Sina zur Polizei bringen. Doch sie weigerte sich. Sie wollte an diesem Tag nicht die Diva sein, sondern einfach nur Sina. Gagumber war damit überhaupt nicht einverstanden, doch Memempu konnte einen Menschen in Not nicht im Stich lassen. So lautete das eiserne Gesetz der »Marker«.

Als wieder ihre Zeichnung zur Sprache kam, sagte sie, dass darauf all jene Sachen, die sie noch tun möchte, abgebildet sind. Das machte sie schon seit ihrer Kindheit. Memempu wollte ihre Wünsche wahr werden lassen. So spazierten sie durch die Stadt, und Sina war begeistert, als hätte sie Sehenswürdigkeiten besichtet. So unbekümmert ging sie noch nie durch die Stadt. Ihr Manager hat bisher immer ihre Einkäufe erledigt. Ihre Träume waren zwar ziemlich klein, aber sie waren ihr wichtig. Einer ihrere Träume war, eine Rutschte hinunterzurutschen. In ihrer Kindheit durfte sie quasi nichts machen. Sie hatte überhaupt keine Freiheiten. In ihrer Kindheit ging es darum, ihre Gefühle zu verbergen. Aber nachts konnte sie heimlich ihr anderes Ich in ihren Zeichnungen spielen lassen: in den Park gehen, ein Haustier haben, mit ihren Freunden spielen oder auf ein Date gehen. Als Prinzessin kann sie jedoch unmöglich aufhören. Ihre Familie würde das nicht zulassen. Sina ist der Meinung, dass man keinen unerfüllbaren Träumen nachjagen soll, denn das führe nur zu Kummer. Deshalb ist es in Ordnung für sie, dass die Menschen in ihrer Kolonie die Arbeit ihrer Eltern erlernen und ausüben. Memempu meinte jedoch, sie solle ehrlich zu ihren Gefühlen sein. Als Sina zusammen mit Memempu malte, meinte sie, die Tage der Ausreden Vergangenheit sein zu lassen und im Leben fortzuschreiten. Sie sagte aber auch, dass nicht alle Träume in Erfüllung gehen. Jemanden zu haben, der einen unterstützt, sich um einen sorgt und einen liebt, sei etwas ganz Besonderes. Memempu konnte immer das tun, was ihr Herz begehrt hat, weil sie Gagumber an ihrer Seite hatte. Sina entschied sich, wieder zurückzugehen, um anderen beim Träumen zu helfen. Danach sang sie in der Oper – vor Memempu und allen anderen Gästen. Merooro meinte, ihre Lieder haben die Kraft, Herzen anderer Menschen zu bewegen. Sie sei ein unvergleichliches Genie.