Yue KATOU

Kato erscheint auf den ersten Blick wie die passende Ergänzung zu seinem Freund Yoji. Denn wie dieser ist Kato aufsässig, drogensüchtig und gewalttätig gegenüber Mitschülern. Bei Kato liegt der Fall aber nicht ganz so einfach, weil sein Verhalten von einem sehr konfliktreichen Familienleben herrührt.

Seit frühester Kindheit wurde Kato nämlich von seinem Vater verachtet und bei jeder kleinsten Gelegenheit aufs Übelste verprügelt. Die Abneigung des Vaters zeigt sich auch darin, was er seinem Sohn außer Schlägen jemals gegeben hat: seinem Namen. Denn der Begriff Yue wird normalerweise nur in Verbindung mit Trauer und Totenklage verwendet, weshalb Kato seinen Vornamen auch sehr hasst. Einzig seine große Schwester versuchte dem kleinen Kato etwas Liebe und Geborgenheit zu geben. Dieses reichte aber leider nicht aus, um die Schäden für Katos Psyche wirksam auszugleichen.

Vielmehr beeinflusste der ständige Stress Katos Charakterentwicklung enorm. Aus den ständigen Konflikten hat sich Kato nämlich zu einem Menschen entwickelt, der vor allem ständig davon läuft. Er hat eine große Bindungsangst und flüchtet sich in den Drogenkonsum, um der schmerzenden Realität zu entkommen. Hieraus erklärt sich auch, dass er gegenüber anderen Menschen ab einem gewissen Punkt der Annäherung wieder auf Distanz geht, weshalb er seine Liebesbeziehungen grundsätzlich abbricht, sobald sie anfangen ernst zu werden.

Auch sein übriges Wesen ist davon geprägt andere von sich zu halten. So ist Kato sehr aufbrausend, weil er kaum in der Lage ist seine Wut anders als durch Gewalt abzubauen. Dadurch wirkt er zumeist etwas schrill und emotional sehr unausgeglichen. Des Weiteren pflegt er einen sehr beißenden Sarkasmus, der auf andere teilweise sehr verletzend ist. Insgesamt nimmt er somit die Rolle des rebellischen Problemschülers vor allem deshalb ein, um von seiner eigenen Verletzlichkeit abzulenken.

Quelle: www.anisearch.de/character/15642