Ichigo AMANO

Ichigo Amano hegte schon immer den innigen Wunsch, Patissiere zu werden, so wie ihre Großmutter, deren leckerer Erdbeerkuchen ihr immer das Lächeln zurück brachte, wenn sie einmal traurig war. Süßigkeiten mit einem Lächeln herstellen und dem Gedanken an die Leute, die man damit glücklich machen möchte – diese Philosphie hat sie von ihrer Großmutter übernommen.

Sie hatte ihren Traum allerdings fast aus den Augen verloren, da sie in der Familie immer im Schatten ihrer am Klavier sehr talentierten Schwester Natsume stand und selber durch nichts wirklich hervor stach. Sie ist jetzt im 2. Jahr an der Mittelschule, eine durchschnittliche unauffällige Schülerin: Auf ihrem Zeugnis stehen nur Dreien und es gibt auch keine Sportart, in der sie herausragt. Eine Zufallsbegegnung mit Henri Lucas, einem Patissier der allerhöchsten Güteklasse, entfacht jedoch ihre Leidenschaft für Gebäck aufs Neue bzw. den Wunsch sich zur Patissiere ausbilden zu lassen.

Die Basisqualifikation hat sie schon mal, sie isst nämlich unheimlich gerne Kuchen und anderen Süßkram, und zwar in Mengen, dass es ihre Freunde immer wieder in Erstaunen versetzt und sie sie damit auch immer wieder aufziehen. Eigentlich ist sie aber sogar stolz auf ihren schier unendlich befüllbaren Magen und lässt keine Gelegenheit aus, ein neues Geschmackserlebnis zu erleben. Sie schlingt die Kuchenstücke nämlich nicht maßlos herunter, sondern genießt jedes einzelne. Der Großteil ihres Taschengeldes geht daher für ihre Freude am Essen drauf.

Dank ihres sehr präzise ausgeprägten Geschmackssinns kann sie selbst kleinste Nuancen, die eigentlich gleichartige Erzeugnisse voneinander unterscheiden, erkennen. Sie vermag sogar manchmal den Hersteller alleine am Geschmack zu identifizieren, vor allem wenn es sich um Produkte renommierter Konfiserien handelt. Denn über die Welt der Süßigkeiten besitzt sie, sowohl, was Patissiere als auch die Zutaten angeht, ein breites Wissen.

Mit der praktischen Kenntnis ist es dagegen nicht allzu weit her, selbst die Grundlagen der Konditorenkunst beherrscht sie nicht, was sich als Problem herausstellt, als sie an der St. Marie-Akademie für Patisserie auf Empfehlung von Henri Lucas angenommen wird. Ichigo hat den unbedingten Willen, sich zu verbessern und Patissiere zu werden um ihrer Großmutter nachzueifern; Rückschläge entmutigen sie aber zumindest zeitweise und dann verfällt sie in Selbstzweifel, dass sie nichts richtig machen kann und ob sie überhaupt für ihren großen Traum geschaffen ist. Ihre ungemein positive Lebenseinstellung lässt sie sich aber immer wieder aufrichten und ihr Bestes versuchen. Was ihr oft einen Strich durch die Rechnung macht, ist ihre Ungeschicklichkeit, sie verletzt sich aber nie, egal wie oft sie hinfällt. Besonders Treppen sind ihr natürlicher Feind, denn die geschwungene Treppe zu Hause purzelt sie regelmäßig herunter und auch an der Schule hat sie so einige Probleme mit Stufen Ihre Tollpatschigkeit wird von manchen spöttisch belächelt, gehört aber einfach zu ihrem etwas naiven, jedoch ungemein liebenswürdigen Charakter dazu.

Außer ihrer Willensstärke, die sie jede Durststrecke durchstehen lässt, hat sie außerdem gute Freunde an ihrer Seite, nämlich die drei Mitglieder ihres Teams, Kashino, Andou und Hanabusa, von denen sie vieles lernt und die im Gegenzug von ihrer großen Stärke, der Kreativität, profitieren. Neben ihrem phänomenalen Geschmackssinn, der sehr bei der Analyse der Zutaten anhand des fertigen Produkts hilft, hat sie noch eine gute Beobachtungsgabe, zu erkennen, welche persönlichen Vorlieben jemand bezüglich Süßigkeiten hat. Jegliches Wissen und Techniken, die man ihr vermittelt, saugt sie auf wie ein Schwamm und macht sie sich zu eigen, aber die große Lücke, die sich dadurch ergibt, dass ihr über ein Jahr Ausbildung fehlt, lässt sich nicht so ohne weiteres schließen. Im Zweifelsfall springt ihr Team in die Bresche, wobei es genau diese Mischung aus verschiedenen Charakteren ist, die Ichigo zu eigenen Höchstleistungen anspornt. Während Andou und Hanabusa einen harmonischen Umgang pflegen, deckt Kashino schonungslos jeden ihrer Fehler auf – fühlte sie sich am Anfang dadurch noch eingeschüchtert, sieht sie es später als Herausforderung und Ansporn, sich so zu verbessern, dass Kashino die Worte im Hals stecken bleiben. Sie setzt jede Anmerkung auch sofort um und variiert ihre Rezepturen, so dass der nächste Versuch immer eine deutliche Verbesserung darstellt. Anstatt aus Büchern lernt praktisch aus ihren Fehlern, das aber dafür rasend schnell.

Eine weitere wichtige Person für Ichigos Entwicklung ist die Fee Vanilla, ein Sweets Spirit, die sich mit ihr zusammentut, um gemeinsam ihrem Traum, Patissiere zu werden, nachzujagen. Die beiden teilen ihren Optimismus und Enthusiasmus und sich auch in anderen Wesenszügen recht ähnlich, so dass sie bald enge Freundinnen werden.

Ein Rezept gibt es, an dem Ichigos Herz besonders hängt und das sie unbedingt reproduzieren möchte um diesen unvergleichlichen Geschmack wieder zu erleben und damit auch andere erfreuen zu können: Die Erdbeer-Tarte ihrer Großmutter. Dieses Ziel vor Augen ist Motivation und Antrieb zugleich, letztendlich gelangt sie aber irgendwann zu der Erkenntnis, dass sie ihr eigenes Meisterrezept mit ihrer eigenen Note finden bzw. ihre ganz persönliche Erdbeer-Tarte kreieren muss, um als Patissiere zu reifen und zu wachsen. Abgesehen von diesem speziellen Rezept stellen Erdbeeren allgemein so etwas wie ihr Markenzeichen dar, die sie sehr gerne in ihren Kreationen verwendet und schließlich lautet ja auch ihr Vorname so wie diese Frucht (jap. Ichigo = Erdbeere).

Quelle: www.anisearch.de/character/23361