Kirie KANOE

Nachdem Teiichi mit Yuuko in Kontakt getreten ist, bittet Teiichis Mitschülerin Kirie Kanoe ihn um ein Gespräch. Sie warnt ihn vor Yuuko und rät ihm, sich von ihr fernzuhalten, weil sie befürchtet, dass Yuuko Teiichi in den Abgrund ziehen und ihn das gleiche Schicksal erleiden lassen will. Ihn überrascht nicht nur das, was sie gesagt hat, sondern die Tatsache, dass Kirie weiß, dass Yuuko real ist und sie auch sehen kann. Dass liegt daran, dass Yuuko ihr nicht unbekannt ist, denn sie ist Kiries Großtante. Von einer normalen, familiären Beziehung zwischen ihnen kann man aber nicht sprechen, denn Kirie empfindet für Yuuko große Verachtung und sieht sie als große Gefahr für ihre Mitschüler an. Das liegt daran, dass sie selbst große Angst verspürte, als sie Yuuko das erste Mal traf. Da Teiichi an ihre Warnung aber nicht glauben möchte und das Geistermädchen für ungefährlich hält, beschließt sie, dem Paranormal Investigations Club beizutreten und ein Auge auf sie zu werfen.

Es gibt so einige Gründe, warum Kirie Yuuko nicht mag, wenn man von ihrer Befürchtung hinwegsieht. In erster Linie hat sie Probleme mit ihrer offenen, schamlosen Attitüde, mit der sie Teiichi immer wieder den Kopf verdrehen will, Kirie damit aber genervt wegsehen lässt, wobei für sie Teiichi eine gewisse Mitschuld trägt, da er sich immer wieder vom Geistermädchen ablenken lässt. Kirie würde es begrüßen, wenn die zwei sich mehr zusammenreißen würden oder gar nicht mehr miteinander rumturteln würden. Es liegt aber nicht nur am, aus ihrer Sicht, fehlenden Anstand der beiden - sie empfindet den Anblick der beiden generell unerträglich, denn in gewisser Weise beneidet sie Yuuko, weil sie von Teiichi so viel Aufmerksamkeit bekommt und wünscht sich dasselbe von ihm. Wirklich zugeben, dass sie für ihn viel empfindet, würde Kirie niemals tun, aber es abstreiten könnte sie auch nicht und bei neckischen Andeutungen anderer würde sie nur beschämt schweigen. Ihm würde sie aber ohnehin ihre wahren Gefühle nicht gestehen, da sie nicht daran glaubt, dass er jemals genauso empfinden wird; schließlich ist Yuuko an seiner Seite. Sie gibt sich dafür selbst die Schuld, weil sie ihr kaum ähnelt und sieht den größten Unterschied an ihren Körbchengrößen, welcher bei Kirie deutlich geringer ausfällt als bei Yuuko und sie dafür besonders beneidet. Trotz ihrer Selbstzweifel versucht sie aber immer, einen starken und selbstbewussten Eindruck zu machen, besonders Teiichi gegenüber.

Grob betrachtet wirkt Kirie äußerst streng und mag es nicht, wenn sich jemand kindisch verhält, was sie der jeweiligen Person auch deutlich zeigt. Aber auch sie gehört zu der Sorte Mensch, die zwar eine harte Schale, aber dafür einen weichen Kern haben und das nicht nur, wenn es um ihre Gefühle zu Teiichi geht. Mit der Zeit entwickelt sie nämlich eine enge Freundschaft zu Mitschülerin Momoe Okonogi, was man zu Beginn nicht gedacht hätte, denn das enthusiastische und fast schon hyperaktive Mädchen hat bei Kirie oftmals für Kopfschütteln gesorgt. Momoe zeigt sich aber sehr interessiert an ihr und verbringt seitdem auch viel Zeit an ihrer Seite. Und Kirie könnte auch nicht abstreiten, dass sie Spaß mit ihr hat und ihre Gesellschaft genießt. Übrigens gibt es auch einen anderen Weg, bei welchem es Kirie schwer fällt, die Starke zu spielen: die Dunkelheit und unheimliche Geräusche, denn sie ist sehr ängstlich und in solchen Momenten den Tränen nahe.

Quelle: www.anisearch.de/character/29784