Kabane KUSAKA

Seit grauer Vorzeit leben unerkannt Wesen, welche Kemono heißen, unter den Menschen. Normalerweise interagieren sie kaum mit Menschen. Die letzten Jahre jedoch sind sie den Menschen so nahe gekommen, dass sie sogar Kinder mit ihnen bekommen. Diese Mischlinge nennt man Hanyo. Kabane ist das Kind eines blutleeren Dämons – eines Ghuls – und einer Menschenfrau. Er erbte die Fähigkeiten seines Vaters und kann nicht sterben, selbst wenn er eine im Normalfall tödliche Verletzung davonträgt. Zudem besitzt er als aufgrund seiner Fähigkeiten, die er von seinem Vater geerbt hat, weitaus höhere Selbstheilungskräfte als ein Mensch und fühlt keinen Schmerz. So kann er sich immer wieder regenerieren. Sogar das Abtrennen seines Kopfes führt nur dazu, dass er bewegungsunfähig gemacht wird. Der Kopf ist dabei das Zentrum seines Körpers, aus dem er seinen Körper wiederherstellen kann. Kabane empfindet auch emotional kaum etwas. Es mag eine Zeit gegeben haben, in welcher er Gefühle wie Angst oder Abscheu gespürt hat, doch dieser Teil von ihm wurde von seiner Tante, die ihn aufgezogen hatte, vernichtet. Er meint sogar, dass er das Gefühl von Angst nicht begreife.

Ghule können sich nicht fortpflanzen. In ihren Adern fließt kein Blut, sondern lodernde Flammen. Sie erhöhen die Anzahl ihrer Art, indem sie ihre Flammen mit anderen Lebewesen teilen. Je mehr sie von ihren Flammen teilen, desto schwächer werden diese – bis sie eines Tages vollständig erlöschen.

Kabane hat seit seiner Geburt einen unangenehmen Körpergeruch, weshalb ihm von den Bewohnern seines Dorfes der Spitzname »Dorotabou« gegeben wurde. Ein Dorotabou ist ein Youkai, der im Schmutz in den Reisfeldern lebt. Kabane wurde deshalb eine Arbeit auf den Feldern gegeben, weil er dort nicht in die Nähe von anderen Leuten kommt. Vor allem von Yataro, seinem Cousin, wird er verachtet. Für diesen ist er nur ein Schwachkopf, der nichts weiß und nicht einmal seinen Namen schreiben kann. Nachdem Kabane von Kohachi Inugami aufgenommen wurde, sprühte er ihn mit einem Parfum ein, mit dem man den eigentümlichen Geruch von Kemono überdecken kann.

Ein Jahr nach seiner Geburt wurde er in die Obhut seiner Tante, der Wirtin des Gasthofs »Kanoko Villa«, gegeben. Er ist der Meinung, dass er deshalb von seinen Eltern verlassen wurde, weil sie ihn bereits bei seiner Geburt aufgegeben hatten. Sie hinterließen ihm lediglich eine Halskette mit einem seltsamen Stein. Kohachi wusste jedoch, dass es sich bei diesem Stein um einen Kemono Calculus handelte. Kabane besitzt den Life Calculus, auch Lifestone genannt. Dieser verhindert, dass sich der für Kemono typische Hunger manifestiert. Die Angriffslust wird unterdrückt, wodurch ein Kemono ohne Gefahr unter Menschen leben kann. Kemono ernähren sich nämlich von der mentalen, physischen und emotionalen Energie der Menschen. Der Kemono Calculus ist sehr wertvoll und formt sich nur unter bestimmten Umständen. Die Materialien, aus denen er sich zusammensetzt, findet man nur an gewissen Orten. Kohachi machte Kabane Mut, indem er ihm sagte, dass Eltern, die ihr Kind aufgegeben haben, keinen derart wertvollen Stein hinterlassen würden. Er meinte, es müsse einen Grund geben, weshalb er in die Obhut seiner Tante gegeben wurde. Kohachi bot ihm an, sich auf die Suche nach seinen Eltern zu machen. Als Gegenleistung fing Kabane an, für Kohachi zu arbeiten. Seitdem lebt er mit ihm zusammen in seinem Büro, der »Inugami Strangeness Counseling Office«.


Quelle: www.anisearch.de/character/98220