Yuma und Hotaru sind schon seit ihrer Kindheit miteinander befreundet. Wegen ihres neuen Freundes ist Yuma jedoch etwas nervös und bittet ihre Freundin Hotaru darum, sie mit ihrem Freund auf ein Doppeldate zu begleiten. Schon bald müssen die beiden Mädchen allerdings feststellen, dass sie füreinander mehr empfinden als nur Freundschaft.
Okay, ich gebe zu. Diese Beschreibung ist vage formuliert. Doch um ehrlich zu sein, existiert keine wirkliche Story. Man wird plötzlich in ein Doppeldate hineingeworfen und mit "Übungszeit" begrüßt. Nur um klar zu stellen: Übungszeit wird hier als Ausrede benutzt, damit Yuma und Hotaru hinterrücks "ihre lesbische "Beziehung" ausleben können und es nicht offiziell als Fremdgehen gesehen wird. Wer sich etwas näher mit dem Thema auskennt, sieht hier die im Titel angedeutet Netorare (kurz NTR). Dabei sollte man schon merken, was für ein Schwachsinn uns vermittelt wird.
Nebenbei bekommt man keine wirkliche Einführung in die Handlung und die Charaktere werden nicht einmal richtig vorgestellt. Aber zu den Charakteren später mehr. Und so dümpelt die Handlung nur vor sich hin mit typischen Pärchenszenen, aber präsentiert uns des Öfteren doch ansehnliche intime "Übungszeiten" von Yuma und Hotaru. Was wir aber nur dem Zeichenstil zu verdanken haben. Es fehlt einfach etwas zwischen den Beiden und das spürt man während des Lesens auch. Liegt aber auch daran, dass gerade diese Intimität schnell ihren Höhepunkt erreicht und langweilig wird. So entwickeln sich diese heißen Szenen schnell zu einfachem Fanservice.
Aber um dem allen noch etwas Würze zu verleihen, driftet die Handlung später ja so was von ab und bleibt seinen eigenen Motiven nicht mehr treu. Zwar soll ein dramatischer Höhepunkt erzeugt werden, aber dieser bleibt aus, da man durch die fehlende Story und flachen Charakteren einfach keine Sympathie entwickeln und mitfühlen kann. Was danach kommt ist einfach schlecht und passt nicht in die Handlung hinein. Aber auch sonst wird hier viel gehetzt und das tut der Geschichte einfach nicht gut.
Naja, kommen wir zu den Charakteren. Wie in der Beschreibung erwähnt sind Yuma und Hotaru Kindheitsfreunde. Yuma ist die offene, die sich gut mit anderen versteht. Hotaru eher die schüchterne, die Schutz bei Yuma gesucht hat. Naja, jetzt nicht mehr...
Die beiden Freunde von Yuma und Hotaru sind jetzt auch nichts neues.
Fujiwara ist der Freund von Hotaru, über den wirklich nichts gesagt wird. Er ist einfach da.
Tja, was kann ich positives sagen? Der Zeichenstil ist ganz gut und das Setting bietet viel Potenzial, nur leider wird daraus einfach nichts gemacht. Es wird nicht einmal VERSUCHT, was daraus zu machen.
Abschließend kann ich noch sagen, dass ich den Manga weiterlesen werde, da ich ihn schon einmal angefangen habe. Vielleicht, vielleicht(!) kommt ja was gutes raus und Kodama-Sensei hat sich was dabei gedacht, den Anfang so zu vermurksen. Ich frage mich, falls sie sich den Manga jetzt durchlesen würde, ob sie merkt, wie zusammenhangslos alles ist? Und dann frage ich mich, warum so etwas (und citrus) eine Animeadaption bekommen, aber andere Yuri-Perlen wie Octave und Girl Friends vor sich hinschmoren.
So, der Kommentar ist jetzt auch länger geworden als geplant und ist wahrscheinlich länger als der eigentliche Manga. Mal schauen, ob mein Kommentar eine bessere Bewertung bekommt als der Manga selbst. :P